Die Schönheitschirurgie in Köln profitiert immer noch von den damals nicht immer geglückten Experimenten dieser Zeit.
Allerdings folgten rund 200 Jahre, in denen man im Abendland diese Kunst vergaß. Dann kam es ab dem Jahr 1816 zu einem regelrechten Revival, als mehrere erfolgreiche Eingriffe öffentlich diskutiert wurden. Auch besann man sich auf die Vorläufer dieser Jahrtausende alten Praxis.
Schriftliche Vermächtnisse wurden nun wieder studiert und als Grundlagen für aktuelle Behandlungen herangezogen und weiterentwickelt.
Im 20. Jahrhundert wurden die meisten der heute von der Schönheitschirurgie in Köln und beispielsweise der Praxis Aesthetic First angewandten Techniken für Eingriffe entwickelt und zumindest angedacht. Die Weltkriegsopfer an der Front waren die zeitweise die häufigsten Patienten, vor allem schwere Gesichtsverstümmelungen wurden so gut es ging korrigiert.
Der Fokus lag im ersten Weltkrieg vor allem auf Oberkiefer, Mundhöhle und Kinn – in Sachen Nasen-OPs wurden immer detailliertere und individuellere Möglichkeiten entwickelt. Diese technisch recht aufwändigen Eingriffe zählen weiterhin zu den häufigsten, auch wenn immer seltener Opfer von Verletzungen behandelt werden.
Vor allem in der westlichen Welt geht es heute vor allem um die Optik, für die immer mehr Menschen bereit sind, medizinische Eingriffe in Anspruch zu nehmen. Die Gründe und ästhetischen Vorstellungen sind dabei ganz individuell und ein Ausdruck und Spiegel der Zeit.
Auch heute noch werden Lepra-Opfer oder Patienten mit Mißbildungen oder auch schweren Verätzungen oder Verbrennungen von so genannten Schönheitschirurgen wiederhergestellt. Es geht keineswegs immer nur um Eitelkeit, sondern sehr oft darum, sich in der eigenen Haut wieder – oder auch erstmals im Leben – wohl zu fühlen. Der Aspekt Lebensqualität wird oft unterschätzt.
Viele Attribute wie Jugendlichkeit, Vitalität und Gesundheit bleiben aber Rahmenbedingungen für die Wahl der Eingriffe, die sich mittlerweile in allen Gesellschaftsschichten großer Beliebtheit erfreuen.