Das Einsetzen der Brustimplantate kann durch verschiedene Stellen am Körper erfolgen. Die 4-5 cm langen Schnitte können in der Achselhöhle, der Unterbrustfalte oder am Rand des Warzenvorhofes platziert werden. Um die Gelkerne der Implantate nicht zu verletzen, sollten die Schnitte für die Implantate nicht kleiner als 4 cm sein. Die Implantate können durch einen inframammären Schnitt in die Unterbrustfalte, einen periareolären Schnitt am unteren Rand des Warzenvorhofes oder durch einen axillären Schnitt in der Achselhöhle implantiert werden.
Die vier verschiedenen Zugänge:
1) Der Zugang durch die Unterbrustfalte (inframammär) ist vorteilhaft für die Übersicht des Arztes und die einfache Platzierung der Implantate, sodass auch größere Implantate problemlos eingesetzt werden können und die Narbe von Anfang an in der Unterbrustfalte versteckt bleibt. Ebenfalls kann durch diesen Schnitt auch später jederzeit ein Austausch der Brustkissen erfolgen. Bei kleineren stehenden Brüsten mit freier Sicht auf die Unterbrustfalte kann eine zarte Narbe sichtbar werden.
2) Der Zugang entlang des unteren Teils des Warzenvorhofes (periareolär) ist ideal wenn gleichzeitig eine Straffung der Brust durchgeführt werden soll. Hierbei kann zusätzlich die Brustwarze verkleinert werden. Die Nerven werden nicht beeinträchtigt, da diese aus der Tiefe des Körpers von unten zur Brustwarze ziehen. Der Zugang ermöglicht dem Arzt eine gute Übersicht und ein Austauschen der Kissen kann über den selben Schnitt erfolgen. Bei der Wahl dieses Zugangs ist die Größe der Kissen entscheidend, da diese im Verhältnis zur Größe des Brustwarzenhofes stehen muss. Im Brustwarzenhof entsteht eine unsichtbare Narbe die gegebenenfalls durch permanent Make-Up völlig abgedeckt werden kann.
3) Der Zugang durch einen Schnitt in der Achselhöhle (axillär) sollte nur durch einen sehr erfahrenen plastisch-ästhetischen Chirurgen durchgeführt werden, da die Kissen durch die Öffnung, welche parallel zur Achselfalte liegt, mit endoskopischen Mittel eingeführt werden müssen. Einige Chirurgen wenden diese Möglichkeit nicht an, weil sie ihnen zu schwer ist oder das Equipment zu teuer. Jedoch verbleiben keinerlei Narben auf der Brust und nach der Verblassung der Narben in den Achselhöhlen sind auch diese nicht mehr sichtbar. Diese Methode wird vor allem für kleinere Brüste aufgrund der einsehbaren Unterbrustfalte empfohlen, wobei ein Austauschen der Kissen durch die selbe Öffnung nur durch erfahrene Chirurgen möglich sein kann.
4) Das Einsetzen des Brustimplantates über den Bauchnabel (transumbilikal) wird weltweit am seltensten verwendet, da die Risiken der Operation, wie zum Beispiel die eingeschränkte Blutungs-kontrolle durch den Arzt, groß sind. Das Implantat muss ohne Sicht des Chirurgen durch den Körper zur Brust gebracht werden und eignet sich somit als Zugangsoption nur in den seltensten Fällen. Als Implantat können nur mit Kochsalzlösung aufblasbare Kissen verwendet werden. Eine genaue und exakte Positionierung des Implantats ist im Gegensatz zu den anderen Möglichkeiten nur sehr begrenzt möglich. Einziger Vorteil des Zugangs über den Bauchnabel stellt die Möglichkeit da, die Narbe im Bauchnabel zu verstecken.